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Fünf Sprachen spielen die Hauptrolle

Kinostart für den „Krug an der Wiedau“

Quelle: © Bund Deutscher Nordschleswiger

Südtondern (mm) – Seit die UNESCO im Jahr 2000 den Internationalen Tag der Muttersprache als Gedenktag zur Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit ausgerufen hat, wird er jährlich am 21. Februar begangen.

In Nordfriesland deckt sich dieses Datum mit dem Biikebrennen, das seit 2014 ebenfalls bei der UNESCO verzeichnet ist, und zwar als immaterielles Kulturerbe.
Das European Bureau for Small Languages/Europeesk buro foar lytse talen (EBLT) in den Niederlanden begeht den diesjährigen Internationalen Tag der Muttersprache mit der Präsentation des Spielfilms „Der Krug an der Wiedau“. Das EBLT, das Europäische Forschungszentrum für Mehrsprachigkeit (Mercator) und Slieker-Film präsentieren den Film im westfriesischen Ljouwert/Leeuwarden.

Produziert wurde der Spielfilm „Der Krug an der Wiedau“ von Et Nordfriisk Teooter und dem Bund Deutscher Nordschleswiger. Die deutsche Kinopremiere fand am 30. November 2021 in Niebüll statt, in Dänemark wurde er einen Tag später vorgestellt. Die Premiere in den Niederlanden am 21. Februar gilt als offizieller Kino­start. Gezeigt wird er künftig außerdem in verschiedenen deutschen und dänischen Kinos sowie im dänischen Fernsehen.
Ein Todesopfer, ein Krug, viel Alkohol, viel Geheimnistuerei und noch mehr Fragen – „Der Krug an der Wiedau“ ist ein humoristischer Kriminalfilm, der die Grenzziehung von 1920 im deutsch-dänischen Grenzland beleuchtet und die Westküstenmentalität hervorhebt.


Die Handlung spielt hauptsächlich in einem Krug im Niemandsland zwischen Deutschland und Dänemark, in dem sich die Lokalbevölkerung – unabhängig von Staatsangehörigkeit und Sprache – trifft und versteht. Im Film spielen die fünf an der schleswigschen Westküste gesprochenen Sprachen – Deutsch, Friesisch, Plattdeutsch, Sønderjysk und Dänisch – die Hauptrolle, um die einzigartige sprachliche und kulturelle Vielfalt der Grenzregion hochleben zu lassen.

Viele Stammgäste des Krugs an der Wiedau beherrschen alle diese fünf Sprachen, zumindest passiv. So herrscht am Tresen und am Stammtisch ein sprachliches Gewirr, das den auswärtigen Gast an babylonische Verhältnisse erinnert. Für die Einheimischen stellt sie aber lediglich eine über die Jahrhunderte gewachsene Notwendigkeit dar, in einer Region, in der Jüten, Friesen und Deutsche sich ein und denselben Dorfkrug teilen. Diese Dörfer und Gasthöfe gibt es noch immer in Dörfern wie Rosenkranz, Ruttebüll, Rodenäs oder in der Marsch um Hoyer. Innerhalb der gesamten Europäischen Union stellt diese sprachliche Vielfalt auf so engem Raum ein absolutes Unikum dar und zeigt die enge historische und kulturelle Verbundenheit des alten Herzogtums Schleswig über die deutsch-dänische Grenze hinweg.

Das Filmteam wurde hauptsächlich aus dem westlichen Teil des deutsch-dänischen Grenzlandes rekrutiert, um eine größtmögliche Authentizität zu erreichen. Es besteht überwiegend aus Laiendarstellern lokaler Theaterbühnen. Aber auch bekannte Gesichter wie die musicalerfahrene Mahara Jacobsen und der Filmschauspieler Mathias Harrebye-Brandt gehören zum Team.

Termine im Februar 2022:

Mit deutschem Untertitel:
20.02., 11 Uhr, Eck’s Kino Niebüll
20.02., 18 Uhr, Hotel Landhafen Deezbüll
23.02., 19.30 Uhr, Eck’s Kino Niebüll
26.02., 19.30 Uhr, Eck’s Kino Niebüll

Mit dänischem Untertitel:
23.02., 14 Uhr, Toftlund Biograf
24.02., 14 und 19.30 Uhr, Den Gamle Biograf Løgumkloster
27.02., 14 Uhr, Valby Kino