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Vom Trickfilmprojekt bis zu Japanisch

VHS Husum will nach vorne blicken

Das Kollegium der VHS: Ascan Dieffenbach, Kirsti Thiessen, Susanne Weber-Nehl, Annika Brodersen, Eszter Lovas und Anke Wigger (v.l.) machen sich schon mal für die offenen Fitnesskurse am Sonnabendvormittag warm. Foto: Klein

Husum/NF (hk) – Lange Monate mit sich permanent ändernden Regeln liegen hinter Anke Wigger und ihrem Kollegium in der Husumer Volkshochschule (VHS). Doch mit den länger und heller werdenden Tagen steigt auch bei ihnen die Vorfreude auf einen Neustart. Spürbar war dies bei der Vorstellung einiger Highlights ihres Kursprogramms, mit dem die VHS auch im 76. Jahr ihres Bestehens ein Ort bleibt, in dem Interessierte lebenslang gemeinsam ihr Wissen vertiefen, ihre Kreativität entwickeln und etwas für ihre Gesundheit tun können.

3G, 2G, 2G+, Abstand und Maske: Wie überall begrenzen die Corona-bedingten Regeln auch das Leben in der Volkshochschule (VHS) Husum. Vom „Normalbetrieb“ sei man immer noch weit entfernt, erklärte deren Leiterin Anke Wigger, dass etwa 25 Prozent der im letzten Semester angebotenen 600 Kurse ausfielen, die verbleibenden würden mit geringerer Teilnehmerzahl durchgeführt. Grundsätzlich konstatierte sie: „Die etablierten Kurse werden weiterhin gut angenommen; aber es ist schwierig, neue Kurse zu starten.“ Wie in der Gesellschaft verhielten sich einige Teilnehmer zurückhaltend, andere seien froh, wieder in Gemeinschaft etwas zu lernen.

Gut besucht: Japanisch und Plattdeutsch

So zum Beispiel japanisch, „der Kurs ist super besucht“, freute sich Eszter Lovas, die neben Kultur, Gestalten und Weiterbildungen nun von Jochen Dasecke auch die Bereichsleitung für Fremdsprachen übernommen hat. Eine gute Resonanz habe zudem Plattdeutsch, für das Ende März sogar ein Bildungsurlaub angeboten wird.
„Relativ normal arbeiten“ könne man im Bereich der Lernförderung, begrüßte Ascan Dieffenbach, dass „die Kinder wieder mehr im Blick sind.“ Die Förderkurse würden ebenso wie das kostenfreie Landesprogramm „Lernchancen“ (zum „Aufholen nach Corona“) gut angenommen. Während der Osterferien sei erneut ein Trickfilmprojekt geplant, bei dem Jugendliche nicht nur etwas über Technik, sondern auch Sozialverhalten lernten. Und für die Landtagswahlen bilde man Ende März im Rahmen eines vom Bund geförderten Projektes Erstwähler zu Wahlhelfern aus.

Bildungsurlaub und Hula Hoop

Einen guten Re-Start zum neuen Schuljahr habe die Offene Ganztagsschule erlebt, berichtete Kirsti Thiessen, dass man sich zunächst auf die bekannten Kurse mit verlässlichen Partnern besonnen habe. Da die Schüler regelmäßig getestet würden, sei mit Ausnahme von Mannschaftssport – daher leider auch noch nicht „der Renner Volleyball“ – alles wieder möglich. Im EDV-Bereich würden viele Bildungsurlaube (u.a. WordPress und Excel) angeboten, für das nächste Jahr seien Linux-Kurse geplant, da das Land einen Umstieg auf Libre Office Programme beabsichtige.
„Es gibt ja auch die Menschen, die wieder in Bewegung kommen wollen“, blickte Annika Brodersen lieber nach vorne als zurück und will den Teilnehmern mit Hybridkursen die Entscheidung überlassen, ob sie Pilates- oder Yoga-Übungen lieber zuhause oder in Präsenz ausführen. Neu in ihrem Angebotsfächer hat sie Hula Hoop für Anfänger und die Reaktivierung der offenen Fitness-Samstagvormittage. Ab dem 19. Februar besteht acht Mal die Möglichkeit, ohne Anmeldung von Wake Up Morning Yoga bis Cross Fitness seine Sportfavoriten herauszufinden.
Ungebrochen hoch sei die Nachfrage nach Deutsch-als-Fremdsprache-Kursen, informierte Susanne Weber Nehl, dass von ursprünglich vier Trägern jetzt nur noch die VHS und die Wirtschaftsakademie diese Angebote vorhielten. Bei Einbürgerungstests und freien Sprachprüfungen war die VHS zeitweise sogar der einzige Anbieter in ganz Schleswig-Holstein.