Langsam wird’s frisch draußen und die Zeit der Studiofotografie beginnt.

Während der Zeit von Mai bis September versuche ich, Fotoshootings Outdoor oder On-Location zu verlegen. Die besten Mode- und Lifestyle-Aufnahmen entstehen eben in Bewegung, beim Tun und Machen in einer natürlichen Umgebung.

Jetzt kommt wieder die Zeit der Studioaufnahmen. Auch sie haben aber auch einen besonderen Charme. Man kann viel mit unterschiedlichen Lichtsetzungen arbeiten und sich viel mehr aufs Model konzentrieren. Ich habe in den letzten Wochen Schmuckaufnahmen, Model-Sedcards und Imagefotos im Studio aufgenommen.

Die Lichtsetzung im Studio ist das A und O.

Es gibt tausende Möglichkeiten, wie ihr das Model ausleuchtet. Man sollte natürlich vorher festlegen, was man mit den Aufnahmen ausdrücken möchte, denn mit Studiolicht kann man die unterschiedlichen Emotionen und Charakterzüge darstellen oder eben Schmuck oder Mode klar ausleuchten.  

Im Studio gibt es ein Hauptlicht, denn man hat ja auch nur eine Sonne. Hilfslampen sind da, um die Konturen zu verstärken.

Die wichtigsten Studiolampen bzw. Lichtformer sind:
1. Softbox
2. Striplight
3. Beauty Dish
4. Normal Reflektor
5. Scheuklappen
6. Reflektor
7. Blitzschirm
8. Octagon
9. Wabeneinsätze
10. Diffusor
11. Reflexwände
12. Farbfolien
u.v.m.

Verschiedene Lichtsituationen:
High-Key: Lichtüberflutet, weißer Hintergrund, helle Farbtöne, weiches Licht und niedrige Kontraste.
Low-Key: Lichtarm, eher Zeichnung von Konturen - dunkler Hintergrund, es ist ein technisch gestalterischer Stil in der Studiofotografie.

Die unterschiedlichen Studio-Lichtsetzungen/Lichtführung:
1. Zangenlicht - Striplight - Konturen rechts und links. Wichtig dabei: Symmetrien einhalten! Geeignet für Zeichnung von Silhouetten, Portraits.
2. Licht von Oben und Unten
Von oben: Mit Softbox, Beauty Dish oder Octagon
Von unten: Entweder mit Softbox oder auch nur einem Reflektor statt Lampe. Geeignet für Beauty-Aufnahmen, Portraits
3. Licht von der Seite: nur eine Seite mit einem Striplight ausleuchten, das andere bleibt schattig. Geeignet eher für künstlerische Aufnahmen, Rembrandtlicht.
4. 3 Lichtformer: Das Hauptlicht ist ein Blitzschirm, hinter dem Model 2x Striplights. Geeignet eher für Mode, Portraits, Business-Aufnahmen
5. 6 Lampen: 2x große Softbox oben, kleine unten (untereinander), 2x Softbox hinten für den Hintergrund, um Streulicht zu vermeiden Reflexwände verwenden. Für Modefotografie, Ganzkörper-Ausleuchtung.

Noch ein paar Tipps:
1. Achtet immer auf das Model und darauf, wie die Ausleuchtung in den Augen reflektiert.
2. Die Lichtmenge nimmt im Quadrat zur Entfernung ab.
3. Je weiter ihr das Licht vom Hintergrund entfernt:
- desto dunkler wird der Hintergrund
- desto weniger Schatten auf dem Hintergrund
- desto unklarer in Schärfentiefe der Hintergrund